Superfood vom Wegesrand

Seit Jahren schon bin ich nicht mehr bereit, bei Winterblues und Grippetango mitzutanzen. Bei meinen täglichen Spaziergängen und Wanderungen in der Natur finden sich auch im Winter genügend Verbündete, um Husten, Schnupfen und Depression Einhalt zu gebieten. Ganz besonders wertvoll für unser Immunsystem sind da die Knospen der Bäume und Sträucher. Schon im Herbst bilden sich die Triebe und Blätter des nächsten Jahres als Knospen an den Zweigen. Und jede dieser Knospen enthält die komplette Erbinformation der Mutterpflanze. Voll ausgebildete Bäumchen, versorgt mit der vitalen Lebenskraft und sämtlichen nebenwirkungsfreien Heilmitteln, die die Pflanze zeitlebens brauchen wird. Wir müssen sie nur pflücken, um die regenerierende, harmonisierende und entgiftende Kraft der Knospen für unseren Körper zu nutzen. Wobei kleinste Mengen schon ausreichen, um unserem Organismus etwas Gutes zu tun.

Merke: Äpfel sammelt man im Kübel, Kräuter sammelt man im Korb und Knospen sammelt man im Fingerhut. Pflücken Sie von jeder Pflanze nur ein paar Knospen um sie nicht zu schädigen. Nehmen Sie während eines Spazierganges oder einer Wanderung mehrmals ein paar Knospen vom gleichen Baum oder Strauch. Wenn Sie die Knospen weiterverarbeiten möchten, ist es wichtig, sie sofort zu trocknen oder in einem ebenfalls bioaktiven Stoff wie Honig, Baumwasser, Milch oder Wein zu extrahieren, also eine Tinktur daraus zu machen, da sie rasch sehr viel von ihrer Heilkraft verlieren. Im Buch „Knospen“ von Gabriele Nedoma können Sie noch ganz viel über die Kraft dieser wunderbaren kleinen Kerlchen nachlesen. Neben den Knospen der Bäume sind da aber noch einige andere „Vitalkraftlackel“, die sich mit ihren lebendigen Substanzen positiv auf unseren Organismus auswirken. Ganz frühe Vögel unter den Vitalpflanzen sind Vogelmiere, Gundelrebe, Brennessel und Brunnenkresse. Selbst wenn Eis und Schnee unsere Landschaft noch fest im Griff zu haben scheinen, guckt da oder dort an einem sonnigen Plätzchen ihr zartes, frisches Grün aus dem Boden. Auch junge Erdbeerblätter gehören zu den Frühaufstehern unter den Energielieferanten. Sammeln Sie also auf Ihren Spaziergängen Knospen, Vogelmiere und Brunnenkresse und bereiten Sie daraus ein köstliches Getränk oder Süppchen.

Zutaten für einen wilden Smoothie:

1 Handvoll Vogelmiere, Brunnenkresse, Brennessel und Erdbeerblätter gemischt

1 EL Knospen nach Wahl

1/8 l Apfelsaft

1 Apfel

1 EL Holundergelee oder etwas Honig

 

Zubereitung: 

Die Wildkräuter sauber verlesen und eventuell kurz unter kaltem Wasser abspülen.

Den Apfel klein schneiden und alle Zutaten in einen Mixbecher geben und mit dem Pürierstab fein pürieren.

Wenn Sie den Drink etwas flüssiger mögen, können Sie mehr Apfelsaft oder jeden anderen Saft, der im Haus ist, zugeben.

Ganz ausgezeichnet schmeckt dieses Getränk auch, wenn man statt Apfelsaft, Soja oder Hafermilch verwendet.

Ebenso kann man damit sein Müsli ansetzen.

Ihrer Fantasie sind bei der Zubereitung keine Grenzen gesetzt.

 

Wer braucht schon mit Pestiziden belastete Chia Samen und Goji Beeren, wenn wir die jungen Blätter, Knospen und Samen am Wegesrand sammeln können. Bitte beachten Sie aber, dass Sie nur Bäume und Sträucher besuchen, die Sie auch kennen und vergessen Sie nicht: Wir bedanken uns für die kostbaren Gaben bei Bruder Baum und Schwester Strauch.

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Erdbeerchutney

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Die Walderdbeere - lat. Fragaria