Roggenbrot

Dieses Brotrezept ist ein Geschenk von zwei ganz lieben Damen, die heute noch das Handwerk des Brotbackens so ausüben, wie sie es von unserer Großmutter einst übernommen haben.

Es ist für mich ein Teil meiner wunderbaren Kindheit, in der der Grundstein für das "Riechen" und "Schmecken" gelegt wurde und wer jemals den Geruch und den Geschmack von wirklich gutem, ehrlichen Brot wahrgenommen hat, vergißt ihn nicht wieder.

Heute nennen wir das: "den Geschmack der Kindheit"

Sogar der Backofen ist noch da und wird in aller Herrgottsfrühe mit trockenem Holz beheizt, damit er nach Stunden, wenn das Brot zum Einschießen ist, die rechte Temperatur hat.

Wahrscheinlich lebt noch in einigen Häusern unseres Tales die Tradition des Brotbackens und jedes Haus hat sein eigenes Rezept, das über Generationen weitergegeben wird. Damit jedoch dieses wertvolle Wissen nicht verschwindet, möchte ich im Laufe der nächsten Zeit einige Rezepte aufschreiben, die man auch in herkömmlichen Backöfen ordentlich zubereiten kann.

Damit sich auch unsere Enkel noch an den Geschmack der Kindheit erinnern.

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Zutaten

1 kg Roggenmehl

200 g Sauerteig

1/2 TL Salz

1/2 bis 3/4 l Wasser (lauwarm)

Das Backen eines Hefeteiges verlangt immer eine warme Stube. Egal ob Brot, Reindling oder Krapfen, vermeiden Sie Durchzug und kalte Zutaten. Am besten, man legt alle Zutaten am Vorabend in der Küche zurecht.

Zubereitung:

Das zimmerwarme Mehl in eine Schüssel geben und mit dem Salz vermischen. Den Sauerteig in etwas warmem Wasser anrühren, bis er ziemlich flüssig ist. In der Mitte des Mehls eine Mulde machen, den Sauerteig hinein geben und mit etwas Mehl bedecken. Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Platz ca. 1/2 Stunde aufgehen lassen.

Danach von der Mitte aus unter Zugabe des Wassers einen nicht zu weichen Teig rühren (reines Roggenbrot ist anfangs ziemlich klebrig). Entweder in der Küchenmaschine oder mit der Hand auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche einen sehr geschmeidigen, nicht zu weichen Teig kneten.

Zurück in der Schüssel wird der Teig mit einem Tuch bedeckt und kommt für 2-3 Stunden zurück an einen warmen Platz.

Wenn der Teig bis zur doppelten Größe aufgegangen ist, nehmen Sie so viel vom Teig, wie Sie für einen Korb (oder eine entsprechende Form) benötigen und geben ihn auf die gut bemehlte Arbeitsfläche, wo Sie jetzt, wenn Sie möchten, Körner oder Nüsse untermischen können. Gut durchkneten und in den vorbereiteten, gut mit Mehl ausgestäubten Korb oder Form legen.

Jetzt den Backofen auf ca.220° Grad vorheizen.

Der Korb sollte zu ca. 2/3 gefüllt sein. So verfahren Sie mit dem gesamten Teig, bis alles in den Körben ist. Zudecken und wieder zurück an einen warmen Platz. Wenn der Teig schön knapp über den Rand, aufgegangen ist, ein Backpapier auf das Backblech legen, das Brot aus dem Korb stürzen und mit einem Pinsel und warmen Wasser an der Oberseite zart einstreichen.

Mit einer Gabel oder Spießnadel einige Male einstechen damit der Dampf beim Backen entweichen kann und sofort in den heißen Ofen.

Bei 220° Grad Anfangstemperatur ca.1/2 Stunden backen. Nach ca. 30 Min. langsam die Temperatur auf 180° bis 190° Grad absenken. Das ist bei jedem Ofen ein bisschen anders und verlangt daher ein bisschen Erfahrung. Sie selbst wissen am Besten, wie Ihr eigener Ofen tickt 😀.

Sollte das Brot an der Oberseite schon braun sein, bevor die Backzeit um ist, decken Sie es mit Backpapier ab.

Nach dem Backen das Brot kurz überkühlen lassen und aus dem Korb stürzen. GENIESSEN !!!

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