Marias Garten

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Maria’s Garten

Seminarbäuerin, Schule am Bauernhof/Garten, Div. Ausbildungen für Permakultur und Kräuter, bis zur Kräuterfachfrau.

www.kropfhof.at

Überall in unserem Land, wohin man auch schaut, gibt es sie, die einzigartigen Plätze - wo die guten Dinge wohnen. Heute lasse ich mich von Maria Maier verzaubern und in ihr besonderes Reich auf geschichtsträchtigem Boden entführen. Wir besuchen: Maria`s Garten


Die „Weinleitn“ ist, wie tausende Jahre alte Knochenfunde anzeigen, eine der ältesten menschlichen Siedlungen an der nach Norden führenden Römerstrasse. Belegt ist auch, dass hier die Römer bereits Wein angebaut haben, was angesichts der geografischen Lage dieses Kleinodes kaum vorstellbar ist. In den Ausläufern der Nockberge, nahe der steirischen Grenze, gegenüber dem Zirbitzkogel und der Saualm, hat die letzte Eiszeit hier einen Talkessel mit einzigartigem Mikroklima hinterlassen. Nach Südosten ausgerichtet und von Bergen umgeben liegt seit Jahrtausenden ein winziges Dorf in sonniger, windgeschützter Lage. Die fruchtbaren Böden haben seit Menschengedenken die Bewohner ernährt. Auch die Salzburger Bischöfe und Edelleute, welchen die Burgen zu Friesach und die dazugehörigen Ländereien gehörten, wussten um diesen Reichtum.
Mittlerweile ist es beschaulich geworden in dem kleinen Dorf. Die Ritter und Edlen kommen nur noch einmal im Jahr zum „Spectaculum“ nach Friesach und das Dörfchen St.Stefan ist eine kleine, ruhige Wohnsiedlung . Wären da nicht noch ein paar Idealisten, welche auch heute noch die Gunst dieses Kleinklimas und der fruchtbaren Böden für den Anbau von Wein (natürlich in der „Weinleitn“) und herrlich würzigen Kräutern oder zur Zucht von Hochlandrindern mit ihrem unvergleichlich zarten und würzigen Fleisch nützen.


Eine von ihnen ist die Seminarbäuerin und Kräuterfachfrau Maria Maier. Maria hat hier am Kropfhof ein kleines Gartenparadies geschaffen. In ihrer Wiege war sie schon auf Kräuter gebettet, behauptet sie und ein Leben ohne Garten wäre für sie nicht vorstellbar. Einen Garten zu haben, noch dazu einen wie ihn Maria hat, verlangt jedoch einen unermüdlichen Einsatz über viele Jahre. Doch nachdem sie das Glück hat, dass der Garten auch ihr Hobby ist, nimmt sie die Arbeit und die natürlichen Rückschläge, die ein schlechtes Erntejahr mit sich bringt, gelassen an.


“Irgendwas wächst immer und irgendwas kann man immer ernten und veredeln“. Mit dieser Einstellung und der unermüdlichen Hilfe ihres Mannes Arthur ist es ihr gelungen, einen der schönsten Permagärten im Land zu schaffen und daraus Schätze zu entnehmen, die wiederum uns allen zugute kommen. Unter den Obstbäumen gedeihen Heilkräuter in einer Vielfalt, wie man sie ganz selten noch zu sehen bekommt, davon wiederum profitieren die Vögel, Bienen, Schmetterlinge und zahlreiche andere Insekten. An den Hauswänden und Spalieren reifen Tomaten, Marillen, Pfirsiche, Kiwis und Rosen und in den Gartenbeeten wetteifern Kraut, Salat und Rüben in fröhlicher Eintracht mit allen möglichen Gemüseraritäten um einen imaginären Schönheitspreis. Es ist eine Fülle und Pracht, die das Auge kaum schauen kann und der Duft, wenn man sich dem Garten nach einem Regenschauer oder in der Abenddämmerung nähert, wenn der Tau sich langsam und vorsichtig auf die Blüten legt, ist nicht zu beschreiben. Und sie alle überleben und gedeihen ohne chemischen Dünger und Spritzmittel…


Der Grasschnitt und die Steine sind die Tuchent zum Wärmen, die Brennessel, der Spitzwegerich und das Zinnkraut sind das Antibiotikum und die Liebe von Maria ist das Wachstumshormon für ihre Pflanzen. Und wenn die Zeit der Ernte anbricht, kann es leicht sein, dass sie die Zeit übersieht und ihre Hände nicht aufhören zu sammeln ehe der Korb oder Kübel bis zum Rand gefüllt ist.
Einige ihrer Kräuter sollen, um ihre ganze Heilkraft zu entfalten, bei Vollmond geerntet werden, andere wiederum bei Sonnenschein und wieder andere, wenn sie noch vom Morgentau benetzt sind. Danach werden sie sorgfältig getrocknet und zu Marias 13 Kräuter Salz, zu speziell von ihr zusammengestellten Tees, oder im frischen Zustand zu Urtinkturen verarbeitet.
„Man muß das Feuer weitergeben, nicht die Asche anbeten“, sagt ein Sprichwort und vielleicht ist auch deshalb die Weitergabe ihres großen Wissensschatzes für Maria eine Herzensangelegenheit.
Und so veranstaltet sie am Kropfhof immer wieder Gartenführungen und Kräuterseminare und ein kleiner Hofladen, angefüllt mit appetitlich verpackten „Kräuter- und Blütenträumen“ verlockt zum Einkauf ihrer unzähligen Köstlichkeiten.

Und einige ihrer Rezepte hat mir Maria Maier an die Leser von "Feecilia" weitergegeben. Genau richtig zum Beginn der Fastenzeit ist vielleicht ein Entschlackungstee gar nicht so verkehrt ... Das Rezept findet ihr unter: "Besonderes".


Aber auch einige ausgesuchte Händler führen mittlerweile Produkte aus Marias Garten.
Kontakt: Maria Maier - www.kropfhof.at

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