Beim Johannesmesner

Auf meiner heutigen kulinarischen Wanderung zu außergewöhnlichen Produzenten besuche ich einen einzigartigen Hof auf einem magischen Berg mit einer keltischen Kirche, welche jedem kunstsinnigen Menschen sicher schon einmal in Form eines Holzschnittes begegnet ist.


Als Wahrzeichen von St. Paul im Lavanttal ist der Johannesberg weithin sichtbar. Umgeben von sanften Wäldern und eingerahmt von Kirsch- und Apfelbäumen steht gleich neben der, dem Heiligen Johannes geweihten, keltischen Kirche der Hof der Familie Thonhauser. Der bereits in 9. Generation geführte Familienbetrieb hat sich auf die Vermarktung von Obst- und Edelbränden spezialisiert, welche in so guter Qualität hergestellt werden, dass es immer wieder Auszeichnungen bei großen Produktprämierungen regnet. Unter anderem gab es jüngst für den Kirschbrand bei der Alpe Adria Verkostung 2018 wieder eine Goldmedaille. Aber auch mit den Apfelweinen ist die Familie Thonhauser bei Verkostungen stets im Spitzenfeld anzutreffen. Als Mitgliedsbetrieb der „Lavanttaler Mostbarkeiten“ und „Gutes vom Bauernhof“ hat sich die Familie Thonhauser natürlich einen sehr hohen Qualitätsanspruch auferlegt.
Neben Spitzenbränden, Apfelsaft und Apfelweinen werden auf dem Hof auch noch Würste, Speck, Käse und Brot erzeugt und im eigenen Gasthaus dem “Johannesmesner“ den Gästen serviert. Da kommen wunderschöne und appetitlich angerichtete Jausenplatten, Brettljausen oder Braten und Käsebrote in riesigen Dimensionen auf den Tisch. Manchmal fast zu groß um noch von der köstlichen, hauseigenen Topfentorte zu naschen …Einziger Trost im Falle eines „Zuviel“ von diesen Herrlichkeiten sind die Fremdenzimmer oder Ferienwohnungen, die man beim „Johannesmesner“ das ganze Jahr in Anspruch nehmen kann. Im Sommer lockt ein herrliches Schwimmbad und im Winter eine Rodelbahn bis nach St. Paul zu sportlich- spaßiger Tätigkeit.

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JOHANNESMESNER

Johannesberg 29470 St. Paul Tel: 0043|4357|2300 Mail: office@johannesmesner.at Homepage: http://www.johannesmesner.at

Das Wirtshaus zum „Johannesmesner“ birgt aber noch ein anderes Kleinod. Der berühmte Maler und durch seine Holzschnitte bekannte Switbert Lobisser war Mönch, Kunsterzieher am Stiftsgymnasium und später Forstmeister im Benediktinerstift St. Paul und die Kirche am Johannesberg inspirierte ihn zu vielen seiner Werke. Die Kraft und Muse, die er hier fand, durchströmte sein ganzes Werk. Die Natur war in seinem künstlerischen Denken als zentrales Thema vertreten und viele seiner Bilder und Fresken zeigen den Johannesberg und das kleine keltische Kirchlein. Die „Lobisserstube“, ein Entwurf des Meisters, befindet sich noch immer im Hause „Johannesmesner“ und begeistert immer wieder die Besucher.


Auch mich hat der Johannesberg sofort inspiriert. Die Allee mit den Kirschbäumen ist für mich wie ein Gleichnis mit dem Leben einer Frau – sie gleicht im Frühling in ihrem weißen Blütenschleier und der silbrigen Rinde jungen, keuschen Bräuten vor der Kirche und im Frühsommer sind sie über und über mit den sinnlich roten Früchten behängt. Geerntet und veredelt ergeben sie so vielfältige Variationen wie Frauen Charaktere haben und im Herbst ist man glücklich, wenn man noch da oder dort etwas von der Pracht und Reife des Sommers erhascht. Erst recht, wenn sie als edler, reifer Tropfen daherkommen …

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